Nils Mön­ke­mey­er

Nils Mön­ke­mey­er oder: Die Brat­sche kann alles.

Enthu­si­as­mus, so haben die alten Grie­chen jenen begeis­ter­ten Zustand genannt, in dem man getra­gen und getrie­ben ist vom eige­nen Kön­nen, den Visio­nen und dem unstill­ba­ren Bedürf­nis, die Lust an der Erkennt­nis und die Erkennt­nis der Lust wei­ter­zu­ge­ben. Nils Mön­ke­mey­er hat viel davon. Er ist einer, der mit, im und vom Enthu­si­as­mus lebt.

© Irè­ne Zandel

Das Reper­toire

Sein Reper­toire? Das Gan­ze. Vom 18. Jahr­hun­dert bis ins 21. Jahr­hun­dert, von der Ori­gi­nal­li­te­ra­tur bis zu eige­nen Arran­ge­ments, vom baro­cken, trans­pa­ren­ten, spre­chen­den Stil bis zu den exor­bi­tan­ten tech­ni­schen Her­aus­for­de­run­gen der Kom­po­nis­ten von heu­te. In jüngs­ter Zeit kom­men ver­mehrt auch eige­ne Kom­po­si­ti­ons­auf­trä­ge dazu. Was und wie er spie­le, sei künst­le­risch bril­lant, sagen die Kritiker*innen immer wie­der. Sei­ne Pro­gramm­ge­stal­tung ist auf­re­gend und inno­va­tiv, wenn er alt und neu kom­bi­niert oder the­ma­ti­sche Bögen durch ein gan­zes Kon­zert­pro­gramm spannt.

Der Voll­blut­mu­si­ker

In den erdi­gen, andro­gy­nen, wand­lungs­fä­hi­gen Klang der Brat­sche hat­te sich Nils Mön­ke­mey­er schon früh mit sol­cher Inten­si­tät ver­liebt, dass er heu­te einer der gefrag­tes­ten und wir­kungs­mäch­tigs­ten Für­spre­cher die­ses lan­ge Zeit miss­ach­te­ten Instru­ments ist. Welt­wei­te Kon­zer­te: hun­der­te. Neue Ver­mitt­lungs­for­men durch Fern­se­hen und Talk­shows? Selbst­ver­ständ­lich. Das Wis­sen wei­ter­ge­ben? Kei­ne Fra­ge. In Meis­ter­kur­sen und als Pro­fes­sor an der Musik­hoch­schu­le in Mün­chen, an der er selbst ein­mal stu­dier­te. Ande­re in die eige­ne Begeis­te­rung hin­ein­zu­zie­hen, dar­an arbei­tet er.
Nils Mön­ke­mey­er ist als Solist und als Kam­mer­mu­si­ker glei­cher­mas­sen prä­sent und bringt ein preis­ge­krön­tes Album nach dem ande­ren her­aus. Das allein ist schon viel. Das eigent­lich Erstaun­li­che an ihm ist aber die­se gröss­te Fri­sche und Natür­lich­keit, die mit zuneh­men­der Erfah­rung sogar noch wächst. In ein Sche­ma passt er nicht, weil er Ernst­haf­tig­keit mit Humor ver­eint, weil die eige­ne krea­ti­ve Unru­he ihn immer wei­ter treibt.

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